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Aktualisiert am 08.01.2024

Damit du deine Steuer in Österreich für das Staking von Kryptowährungen wirklich richtig berechnen kannst – hier alles Wichtige:

Denn, wer in Österreich mit Kryptowährungen „Staking“ betreibt, sollte bei der Steuererklärung genau aufpassen.


Staking vs. Staking: der wenig bekannte Unterschied

In der Krypto-Welt ist Staking ganz klar das Validieren (Bestätigen und Speichern) von Transaktionen für eine Proof-of-Stake Blockchain. Dadurch wird die Sicherheit des Netzwerks gewährleistet.

Die größte Proof-of-Stake Blockchain ist Ethereum, aber es gibt noch viele andere.

Und dafür bekommt man, im Falle einer Proof-of-Stake Blockchain, Staking-Rewards als finanzielle Belohnung.

Und diese muss man in Österreich versteuern.

Staking Steuer Österreich

Heute findest du jedoch auch ein breiteres Verständnis des Begriffs „Staking“ an jeder Krypto-Ecke. Wir sehen es auf zentralen Exchanges, dezentralen Plattformen, oder in einer neuen DeFi App.

Ja, man konnte auf Krypto-Börsen sogar Euro staken.

Staking wird mittlerweile so ziemlich alles im Krypto-Universum genannt, das mit dem Halten von Kryptowährung und der Ausschüttung von Belohnungen im weitesten Sinn zu tun hat.

Das können „Sparpläne“ auf Krypto-Börsen sein, Rebase-Tokens, Tokens in Play2Earn Spielen, etc.

Diese „Staking“-Rewards musst du in Österreich auch versteuern. Aber anders.

Welches Staking von Kryptowährungen meint die Steuer in Österreich tatsächlich?

Wie die Krypto-Steuerexpertin Natalie Enzinger in einem Interview mit dem Standard erklärt:

„Der Begriff Staking wird in der Praxis leider oft uneinheitlich verwendet. Für den Ausnahmetatbestand muss Staking als Leistung zur Transaktionsverarbeitung vorwiegend durch den Einsatz von vorhandenen Kryptowährungen beurteilt werden können. Ether oder Cardano sind zwei bekannte Beispiele, bei denen das zur Anwendung kommt.“

Wenn du Staking-Rewards bekommst, solltest du dir daher sicher sein. Stehen diese tatsächlich in Zusammenhang mit der Validierung von Transaktionen auf einer Proof-of-Stake Blockchain?

Als ersten Schritt kannst du überprüfen, ob die Kryptowährung, mit der du Staking betreibst, überhaupt mit einer Proof-of-Stake Blockchain verbunden ist.

Halte dich bei der Recherche am Besten an die offiziellen Webseiten der Kryptowährungen und deines Staking-Angebots.

Sollten deine Staking-Rewards nicht aus der „Transaktionsverarbeitung durch vorhandene Kryptowährungen“ stammen, kann ein anderer Sachverhalt bei der Besteuerung deiner erhaltenen Belohnungen zutreffen. Natalie Enzinger sagt hierzu weiter:

„In der Praxis muss im Detail analysiert werden, ob der Vorgang nicht unter einen anderen Steuertatbestand wie z. B. Lending oder Mining fällt. Der Unterschied liegt im Zeitpunkt der Besteuerung. Im Falle von Lending oder Mining hat eine Besteuerung bereits mit Zufluss der Kryptowährung am Wallet oder Exchange zu erfolgen. Im Falle von Liquid Staking, wo bei der Einzahlung der Kryptowährung ins das „Staking“ ein anderer Token übertragen wird, könnte auch ein Lendingvorgang vorliegen. So ein Vorgang ist jedenfalls im Einzelfall von einem Steuerexperten zu beurteilen.“

Das heißt, es geht auch darum zu klären, ob dein „Staking“ steuerrechtlich als Mining oder Lending gesehen werden kann.

Wenn du Staking-Rewards (oder auch andere Krypto-Einkünfte) verdienst, die du bereits zum Zeitpunkt des Zuflusses besteuern musst, führt eigentlich nichts an der Nutzung eines Krypto-Steuer-Tools vorbei.

CoinTracking oder Blockpit – welches Krypto-Steuer-Tool ist für Österreich effektiv?

Sobald deine Einkünfte aus Kryptowährungen eine gewisse Höhe oder Komplexität erreicht haben, empfehlen wir dir die Nutzung einer professionellen Software (Krypto-Steuer-Tool) zur Dokumentation deiner Krypto-Transaktionen.

Wir arbeiten mit allen diesen sogenannten Krypto-Steuer-Tools. Auch wenn noch keines perfekt funktioniert, sind sie absolut hilfreich und notwendig, wenn du deine Transaktionen korrekt dokumentieren willst.

  • Unser Tipp: Bevor du ein solches Krypto-Steuer-Tool kaufst, lies auf deren Website nach, ob es für die Steuer in Österreich in jenem Jahr, für das du eine Steuererklärung machen willst, anwendbar ist.

Welches dieser Tools für dich passt, hängt auch davon ab, welche Art von Krypto-Transaktionen du wie abbilden möchtest. Ebenso spielt dein Nutzerverhalten in der Krypto-Welt eine Rolle.

Du willst wissen, worauf du bei der Wahl deines Krypto-Steuer-Tools achten solltest? Lies hier weiter: Krypto-Steuer-Tools im Vergleich: Was können die Krypto-Steuer-Rechner?

Wir helfen aber tagtäglich unseren Kund:innen dabei, sich für eines dieser Tools (z.B. CoinTracking, Blockpit oder andere) zu entscheiden und lösen Probleme, die bei der Nutzung auftreten können.

Falls du eine Entscheidungshilfe brauchst oder Probleme bei der Nutzung von Krypto-Steuer-Tools hast, kannst du dich gerne bei uns melden.

3 einfache Tipps zur Lösung deines Staking-Problems

Wie du deine Rewards in deine Steuererklärung eintragen musst, hängt davon ab, welche Art von Staking du betreibst. Hier sind ein paar einfache Tipps, um dir eine gute Basis für deine Staking Steuer in Österreich zu schaffen:

  • Bevor du deine Kryptowährungen stakest – informiere dich, ob es sich dabei um Staking in Verbindung mit der Transaktions-Validierung auf einer PoS-Blockchain handelt
  • Wenn du Staking betreibst – egal welche Art des Stakings – nutze ein Krypto-Steuer-Tool, das dazu passt und auf das österreichische Steuerrecht anwendbar ist
  • Falls du der Meinung bist, dass die Plattform über die du „Staking“ betreibst deine Rewards nicht ausreichend dokumentiert, notiere den Zufluss deiner Rewards, mache Screenshots, etc.

Du hast noch mehr Fragen zu Krypto Steuern in Österreich? Hier ist unsere aktuelle Anleitung zur richtigen Versteuerung von Kryptowährungen in Österreich:

Krypto Steuern in Österreich: Wie du Kryptowährung richtig versteuerst

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Falls du zusätzliche Hilfe brauchst, findest du hier alle weiteren Infos zur individuellen Dokumentation deiner Transaktions-Daten für Banken oder Steuern.

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Disclaimer: questr ist keine Steuerberatungs-Kanzlei, sondern legt den Fokus darauf, Kund:innen bei bei der Dokumentation ihrer Kryptowährungen für Steuer und Banken zu helfen.

Die Information in diesem Beitrag gibt bloß einen ersten Überblick und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann ein ausführliches und individuelles Beratungsgesprächnicht ersetzen. questr übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit dieser Information.

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