CoinTracking vs. Blockpit: Wenn du in Österreich Kryptowährungen wie Bitcoin und andere Krypto-Assets nutzt, führt kein Weg an einem Krypto-Steuer-Tool vorbei. Die richtige Dokumentation deiner Transaktionen ist nicht nur sinnvoll, sondern auch gesetzlich notwendig – und spätestens bei der Steuererklärung entscheidend. Tools wie Blockpit oder CoinTracking versprechen hier Unterstützung. Doch wie gut funktionieren sie wirklich in der Praxis? Und worauf solltest du bei der Nutzung achten?
In diesem Beitrag erfährst du:
- Warum du ein Krypto-Steuer-Tool brauchst
- Welches Tool (Blockpit oder CoinTracking) für dich besser passt
- Wie du typische Fehler bei der Nutzung vermeidest
- Was du tun kannst, wenn dein Tool nicht korrekt rechnet
- Wann ein Steuerberater trotzdem notwendig ist
Warum brauchst du in Österreich überhaupt ein Krypto-Steuer-Tool?
Die Antwort ist einfach: Alle Krypto-Transaktionen sind in Österreich steuerlich relevant, auch wenn häufig erst beim Tausch in Euro tatsächlich Steuer anfällt.
Ob du Bitcoin, Ethereum, Solana oder andere Kryptowährungen kaufst, verkaufst, transferierst oder stakest – jede dieser Aktivitäten kann steuerliche Folgen haben. Und bei teils hunderten oder tausenden Transaktionen wird es schnell unübersichtlich.
Ein Krypto-Steuer-Tool wie Blockpit oder CoinTracking übernimmt für dich die komplexe Arbeit:
- Import deiner Transaktionsdaten aus Börsen und Wallets
- Berechnung der steuerlich relevanten Gewinne und Verluste
- Klassifizierung der Transaktionen nach österreichischem Steuerrecht
- Erstellung eines Steuerreports, den du deiner Steuerberatung oder dem Finanzamt vorlegen kannst
Aber:
Nicht alles funktioniert reibungslos und automatisch. Und selbst die besten Tools machen Fehler – wenn sie falsch bedient oder nicht sorgfältig konfiguriert werden.
Blockpit vs CoinTracking – Krypto-Steuer-Tools für Österreich im Überblick
Blockpit
- Österreichischer Anbieter
- Als Krypto-Steuer-Tool für Österreich geeignet – Steuerreports speziell für Österreich
- Klar strukturierte Benutzeroberfläche
- Unterstützt Datenimporte vieler Börsen und Wallets
- Manuelle Importe möglich
- Klare Anzeige von Alt- und Neubestand
- Kostenloser Account mit Einschränkungen
- Kostenpflichtige Pakete: 49 € – 599 € (abhängig von Transaktionszahl und Steuerjahren)
CoinTracking
- Deutscher Anbieter
- Als Krypto-Steuer-Tool für Österreich geeignet – Steuerreports speziell für Österreich
- Benutzeroberfläche ermöglicht gruppiertes Bearbeiten von Fehlern
- Unterstützt Datenimporte vieler Börsen und Wallets
- Manuelle Importe möglich
- Tiefgehende Filter-Möglichkeiten für schnelleres Bearbeiten
- Detaillierte grafische Darstellung der Portfolioentwicklung
- Kostenlos für bis zu 200 Transaktionen
- Preislich: 39 € – 719 € (abhängig von Transaktionszahl und Laufzeit)
Beide Tools bieten solide Funktionen, unterscheiden sich aber in Handhabung, Preisen und der Tiefe der lokalen Anpassung.
Unsere Empfehlung:
Teste die kostenlose Version zuerst und verlasse dich nicht blind auf die automatische Berechnung.
questr hat ein Team aus Krypto-Daten-Expert:innen, die bei der Auswahl und Nutzung von CoinTracking oder Blockpit zur Seite stehen, zum Beispiel wenn Fehlermeldungen oder Warnungen im Steuer-Tool angezeigt werden oder Import-Probleme auftreten.
questr übernimmt auch die gesamte Datenaufbereitung in einem Krypto-Steuer-Tool. Einfach Termin vereinbaren oder unverbindliche Anfrage schicken:
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Wichtige Hinweise zur Nutzung von Krypto-Steuersoftware in Österreich
In den letzten Jahren gab es mehrere Änderungen in der Krypto-Besteuerung in Österreich – insbesondere 2022 und 2023. Das hat Auswirkungen darauf, ob ein Steuer-Tool für ein bestimmtes Jahr zuverlässig verwendet werden kann.
So hatte beispielsweise Accointing, ein ursprünglich beliebtes Tool, für das Steuerjahr 2022 keinen gültigen Steuerreport für Österreich angeboten. Nutzerinnen und Nutzer mussten auf ein anderes Tool wechseln. Accointing wurde 2023 von Blockpit übernommen und Nutzer:innen konnten umsteigen.
Blockpit und CoinTracking sind aus heutiger Sicht beide für Österreich geeignet.
Unser Tipp: Bevor du dich für ein anderes Tool entscheidest, frage beim Support nach, ob für dein Steuerjahr ein gültiger österreichischer Steuerreport erzeugt werden kann und lass dich im Zweifelsfall unabhängig beraten.
Häufige Probleme bei CoinTracking und Blockpit und wie du sie vermeidest
Wir beraten täglich Kundinnen und Kunden in der Nutzung von CoinTracking und Blockpit – und begegnen dabei immer wieder denselben Stolpersteinen:
Fehlende Transaktionen und Hinweise in CoinTracking oder Blockpit
Wenn Import-Schnittstellen (APIs) oder CSV-Importe nicht alle Daten erfassen, fehlen wichtige Transaktionen oder werden falsch dargestellt. Das kann zu völlig falschen Steuerwerten führen.
Lösung: Prüfe deine importierten Daten sorgfältig. Je nach Quelle können hierfür Blockchain-Explorer oder ein Abgleich mit Daten direkt aus einem Account bei einer Krypto-Plattform oder einem Wallet Klarheit bringen. Nutze zusätzlich manuelle Uploads und Bearbeitungsmöglichkeiten, wenn nötig.
Nicht verknüpfte Transfers in CoinTracking oder Blockpit
Einzahlungen und Auszahlungen, die nicht korrekt verknüpft sind oder chronologisch logisch sind, verursachen Fehler und fehlerhafte Steuerberechnungen
Lösung: Kontrolliere den Fluss von Krypto-Assets zwischen deinen Wallets und Börsen. Verknüpfe Transfers manuell, wenn nötig. Prüfe, ob Importe fehlen und berichtige Zeitstempel-Fehler!
Doppelte Transaktionen in CoinTracking oder Blockpit
Gerade bei mehrfachen Importen (API und CSV) kann es zu Duplikaten kommen – und damit zu groben Fehlern in der Berechnung.
Lösung: Nutze die integrierten Filter zur Duplikatserkennung und bereinige deine Daten.
Falsch zugeordnete Einkünfte in CoinTracking oder Blockpit
Airdrops, Staking, Rewards, Loans, Trades, Schenkungen, Mining und vieles mehr muss steuerlich korrekt klassifiziert sein, da es sonst zu einer zu hohen oder zu niedrigen Steuerlast führt. Im österreichischen Steuerrecht gibt es verschiedene Unterscheidungen, die bei der richtigen Klassifizierung zu beachten sind – insbesondere, ob der Wert der Kryptowährung schon bei Zufluss oder erst bei Verkauf gegen Fiat besteuert wird.
Lösung: Kontrolliere die Kategorisierung (Typ bzw. Label) deiner Transaktionen. Manche musst du manuell anpassen.
Auf unserer Plattform cryptotax stellen wir ein ausführliches E-Book zu Krypto Steuern in Österreich kostenlos zum Download zur Verfügung, das wir gemeinsam mit unserem Partner Enzinger Steuerberatung erstellt haben. Hier kannst du alle Details nachlesen, was die korrekte Klassifizierung deiner Krypto-Aktivitäten angeht:
Fehlende oder fehlerhafte Kostenbasis in CoinTracking oder Blockpit
Wenn ein Tool nicht weiß, wann du einen Coin gekauft hast, wird der gesamte Verkaufswert als Gewinn gewertet. Dadurch kann eine viel zu hohe Steuerlast entstehen. Wenn die Kostenbasis fehlt (sprich die Anschaffungskosten), dann fehlen Daten. Prüfe ob Importe fehlen oder Vorgänge falsch dargestellt sind – z.B. weil Swaps auf bestimmten Blockchains nicht erkannt wurden oder Zeitstempel nicht zusammenpassen.
In Blockpit wird die dir Kostenbasis u.a. direkt in der Transaktionsübersicht angezeigt – beachte hier die Hinweise – wenn du bei einer jeweiligen Transaktion auf „Steuer“ klickst. Bei CoinTracking findest du die Kostenbasis u.a. unter Steuerreport beim Kapitalertragsbericht – beachte hier die Warnungen.
Lösung: Prüfe zielgerichtet wo Fehler entstehen und nimm Korrekturen vor. Solche Fehler können auch komplexe, schwer zu ermittelnde Ursachen haben, müssen aber unbedingt geprüft werden.
Was tun, wenn du in CoinTracking oder Blockpit nicht weiterkommst?
Manche Fehler sind schwer zu erkennen – oder zu lösen. Wir von questr bieten professionelle Unterstützung:
- Individuelle Online-Beratung zu Blockpit und CoinTracking
- Datenaufbereitung für dein gesamtes Portfolio
- Zusammenarbeit mit Enzinger Steuerberatung über unsere Plattform cryptotax, die auf Krypto-Steuerfragen spezialisiert ist
Wenn du eine individuelle Beratung zu Krypto-Steuer-Tools mit unseren Experten nutzen willst, buche einfach einen Video-Call bei uns. In solchen Online-Beratungen sprichst du mit Experten, die jeden Tag komplexe Fälle mit Krypto-Steuer-Tools bearbeiten und die dich auch gerne coachen, damit du dein Steuertool optimal nutzen kannst:
Egal ob du nur spezifische Fragen hast oder dein gesamtes Portfolio korrekt aufbereiten lassen willst – wir unterstützen dich.
Wird dein Steuerreport vom Finanzamt akzeptiert?
Grundsätzlich: Ja.
Sowohl Blockpit als auch CoinTracking geben an, gültige Steuerreports für Österreich zu erstellen. Diese Berichte kannst du deinem Finanzamt vorlegen. Dennoch kann es sein, dass zusätzlich Nachweise verlangt werden – insbesondere bei komplexeren Fällen.
Unser Rat: Erstelle saubere Reports, dokumentiere Sonderfälle separat, und bereite dich auf Rückfragen vor. Im Zweifel unterstützen wir dich dabei.
Was kosten die Tools wirklich?
Tool | Preis (pro Jahr) | Gratis-Version |
---|---|---|
Blockpit | 49 € – 599 € (abhängig von Transaktionszahl und Steuerjahren) | Ja unbegrenzt, aber ohne Steuerreports |
CoinTracking | 39 € – 719 € (abhängig von Transaktionszahl und Laufzeit) | Ja, 7-tägige unbegrenzte Testphase, danach bis zu 200 Transaktionen ohne Steuerreports |
Beachte: Die Pakete bei CoinTracking und Blockpit richten sich primär nach der Anzahl deiner Transaktionen, es gibt jedoch wichtige Unterschiede.
Bei Blockpit ist die Lizenz für jedes Steuerjahr zu erwerben, in dem man einen Steuerbericht benötigt – üblicherweise sind das alle Jahre, in denen man Krypto-Aktivitäten hatte – also auch frühere Jahre, die man vielleicht damals noch nicht in Blockpit dokumentiert hatte. Die Kosten pro Steuerjahr, in dem man Steuerberichte erstellen will, richten sich nach der Transaktionszahl im jeweiligen Steuerjahr. Gewisse Funktionen wie die „Steueroptimierung“ funktionieren nur mit der Pro-Lizenz (ab 249 € pro Steuerjahr).
Bei CoinTracking hingegen gilt der Preis ab dem Jahr, in dem man die CoinTracking-Lizenz erwirbt und orientiert sich an der Gesamtzahl der Transaktionen. Da die Gesamtzahl der Transaktionen in den meisten Fällen über die Jahre zunimmt, kann es passieren, dass man ab einer bestimmten Transaktionszahl für ein Upgrade der Lizenz zahlen muss. Dafür kann man unbegrenzt Steuerberichte für unterschiedliche Steuerjahre (auch frühere Jahre) erstellen, ohne dass zusätzliche Kosten anfallen. Gewisse Funktionen fehlen im „Starter“-Paket (bis zu 200 Transaktionen).
Krypto-Steuer-Tool oder Steuerberater:in?
Ein Steuer-Tool wie CoinTracking oder Blockpit kann in einfachen Fällen ausreichen. Wenn du jedoch:
- hohe Summen bewegt hast
- viele verschiedene Plattformen nutzt
- DeFi, Airdrops, Staking oder Mining nutzt
- oder einfach auf Nummer sicher gehen willst
… dann empfehlen wir eine Steuerberatung – idealerweise mit Krypto-Erfahrung. Bei uns findest du diese Kombination über unsere Partnerschaft mit cryptotax by enzinger.
Kann ich statt einem Krypto-Steuer-Tool auch Excel nutzen?
Theoretisch ja. Wenn du nur wenige, einfache Transaktionen hast, kann ein gut gepflegtes Excel-Dokument ausreichen.
Aber Achtung: Sobald die Komplexität steigt – etwa durch eine größere Anzahl von Trades, Transfers, Staking oder DeFi – stößt Excel an seine Grenzen.
Erschwerend kommt hinzu, dass Krypto-Steuern in Österreich seit 2023 mit dem gleitenden Durchschnittspreis berechnet werden, was weit komplexer ist als z.B. eine Berechnung mittels FIFO. Details zum gleitenden Durchschnittspreis findest du hier.
Deshalb unser Rat: Nutze Excel höchstens ergänzend, zum Beispiel zur Dokumentation von Sonderfällen, aber verwalte dein Portfolio und die Steuerreports besser in einem spezialisierten Tool wie Blockpit oder CoinTracking.
Fazit: Krypto-Steuer-Tool für Österreich -Welches ist das richtige?
Beide Tools – Blockpit und CoinTracking – haben ihre Stärken. Welches besser zu dir passt, hängt von deiner Situation ab:
- Je nach Anzahl der betroffenen Steuerjahre und der Transaktionszahl, kann ein Tool wesentlich günstiger sein als das andere
- Gibt es automatische Importmöglichkeiten für die von dir genutzten Blockchains und Börsen?
- Werden die importierten Transaktionen korrekt abgebildet?
- Kannst du Anpassungen einfach und zügig durchführen?
Am wichtigsten ist bei der Entscheidung: Nutze die kostenlosen Testzeiträume und probiere, was für dein Portfolio funktioniert. Schau dir alle Features genau an. Und scheue dich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen – damit du beim Thema Krypto-Steuern auf der sicheren Seite bist.
Ein letzter Hinweis: Da eine solche Steuersoftware komplexe Sachverhalte darstellen und berechnen muss, kann auch die Handhabung komplex sein. In Abhängigkeit von deinen Fähigkeiten ist bei beiden Krypto-Steuer-Tools (CoinTracking und Blockpit) mit einer gewissen Einarbeitungsphase zu rechnen, bis alles wie geplant funktioniert und man einen guten Überblick über alle Funktionen hat.
Für Fragen zur Auswahl, Nutzung und Problembehebung sind wir von questr gerne für dich da – einfach Termin buchen oder Anfragen schicken:
Kostenloses E-Book: Krypto-Steuern in Österreich
Du willst es noch genauer wissen? Dann hol dir jetzt unseren kostenlosen Krypto Steuer Österreich Guide, den wir gemeinsam mit cryptotax jährlich herausgeben.
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Bei questr stehen dir Expertinnen und Experten zur Seite, die täglich mit CoinTracking und Blockpit arbeiten. Ob du Hilfe beim Import brauchst, Probleme bei der Berechnung hast oder dir nicht sicher bist, ob dein Report korrekt ist – wir unterstützen dich.
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Disclaimer: Die Information in diesem Beitrag gibt bloß einen ersten Überblick und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie kann ein ausführliches und individuelles Beratungsgespräch nicht ersetzen. questr übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit, Aktualität und Vollständigkeit dieser Information.